Beiträge zur Schülerzeitung sind Reinhard Möllers erste Texte, mit denen er Ende der 60er Jahre öffentlich versuchte, in bestehende Verhältnisse seiner engeren Umgebung und Zeit einzugreifen. Dann schreibt er Drehbücher und führt einen umfangreichen Briefwechsel mit Freunden, bis er gut zehn Jahre später, diesmal als RWLE Möller, wieder auf die Form der regionalen gesellschafts- und kulturpolitischen Einmischung aus Schülerzeiten zurückgreift, erneut und in steigendem Maße. Ein oder gar das von jemandem keck postulierte »Stadtgewissen« war er gewiss nicht, aber zum Stadtwissen hat er erheblich beigetragen und wohl manchen Leuten der Stadt ins Gewissen geredet. Er schrieb für Celler Alternativzeitschriften der 80er und 90er Jahre: Celler Zündel (1981 — 1987), Schlaglichter (1988 — 1993), Publiz (1994 — 1998), Revista (seit 1999), aber auch in der Celleschen Zeitung und noch für andere Blätter und Periodika*. Zudem hat er publizistisch mit einigen Büchern zur Aufarbeitung der jüngeren und älteren Geschichte der Stadt beigetragen, vielfache Impulse gegeben.
celler heft 14-15 und 16-17
Am Rande der Sprache 1 und 2
Beide hefte werden nur zusammen verkauft, Softcover 22 € (zzgl. Versandkosten)
Erhältlich in allen Celler Buchhandlungen
oder bestellbar per Mail bei: info@cequi-edition.de
1. Nov. – Mit dem angekündigten zweiten „Abriss-Kalender“ knüpfen wir an eine Kalenderidee des Stifters an, die Jasmin-Bianca Hartmann (Berlin) im Auftrag der Stiftung erweitert, kommentiert und mit neuen Zeichnungen RWLE Möllers versehen hat (Fotos: Malte Nies). Ihr verdanken wir auch (wer sich erinnert) den großen >RWLE Möller Künstler< Katalog zu Leben & Werk (2017).
Alle Fotos der Veranstaltung in der Thalia Buchhandlung: Nils Völker
Exemplar für 22€ (zzgl. Versandkosten)
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Bei der Übersetzung geht es nicht nur um Worte,
sondern eine ganze Kultur verständlich zu machen.
anthony burgess
Bücher von Paul Auster, Olivier Guez und Anne Sexton übersetzen sie oder entdecken die arabischen Erzählungen aus Tausendundeine Nacht völlig neu, die Fährleute der Literatur. Sie bringen Ernest Hemingway, John le Carré, Sana Krasikov, Joyce Carol Oates und Liebesgedichte des Orients lesbar und lebendig in die deutsche Sprache; sie verleihen nicht nur Donna Leon, Honoré de Balzac, Herman Melville, Henry Miller mit der Kunst ihres Übersetzens eine deutsche Stimme, sondern vielen weiteren – berühmten und weniger bekannten – Au-torinnen und Autoren, seien es Mordecai Richler, Marie-Claire Blais oder Philip Roth, Éric Vuillard, William Carlos Williams.
Doch wer sind die, die da ins Deutsche übertragen? Wo sind sie geboren, aufgewachsen, wo leben und wie arbeiten sie? Eines zumindest darf man verraten: Alle hier genannten sind Fährleute, die nicht zuletzt mit Celle auf die eine oder andere Weise verknüpft sind. Sie werden vom 24. bis 26. März 2023 im Rahmen eines Celler Treffens öffentlich lesen und über ihre Arbeit sprechen.
Mehr Informationen und Bilder der Veranstaltungen hier
48 Seiten, Softcover für 5 € (zzgl. Versandkosten)
Erhältlich in allen Celler Buchhandlungen
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Ein bis heute nicht nur in Celle wenig beachteter Lyriker, Schriftsteller, Hörspielautor und Übersetzer aus dem Französischen, das er schon als Gymnasiast pflegte. In der Schülerzeitung des Ernestinums („Parenthese“) rezensiert er bereits die moderne französische Literatur und schreibt einen Nachruf auf den Tod von ALBERT CAMUS [1913–1960]. Aber es ist nicht allzu viel in Erfahrung zu bringen über diesen scheuen Dichter, dessen Gedichtbände merkwürdig–schön-geheimnisvolle, ganz antilyrisch klingende Titel tragen, die zumeist im Rainer Verlag von 1966 bis 1995 in Berlin erscheinen …/… EBELING gehört zu den experimentell Schreibenden. Ein Wenigschreiber und ein Verehrer der Literatur ARNO SCHMIDTS, dem er persönlich dreimal begegnet.
JÖRN EBELING ist 2006 in Celle in einer Altenpflegeeinrichtung gestorben. …/… Ein Teil des literarischen Nachlasses von EBELING liegt bei HERBERT HOSSMANN [*1942] in Celle und bei MANFRED HAUSIN [*1951] in Emmerke/Hildesheim …/… Die längst fällige Würdigung des Dichters bereitet ENNO STÜNKEL [*1969] für eine Ausgabe der „celler hefte“ vor. …/… die nun vorliegt!
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celler hefte: Aus den Überlegungen, inwiefern die kritische Heimatkunde, wie sie RWLE Möller geleistet hat, von der Stiftung fortgesetzt werden könne, entwickelte sich die Idee zu der Schriftenreihe celler hefte, die in unregelmäßiger Erscheinungsfolge ein breites Spektrum kritischer Heimatkunde behandelt. Das erste Doppelheft: „Hasenjagd“ in Celle. Das Massaker am 8. April 1945, Redaktion: Oskar Ansull, Ralph B. Hirsch, Tim Wegener, war sogleich ein Erfolg. Binnen eines Monats waren mehr als 400 Hefte der 1000er-Auflage verkauft. Weiterhin sind erschienen: Heft 3—4: Gedächtnislücken? Erinnerungs- & Gedächtniskultur nach 1945 in Celle. Redaktion: Joachim Göres (2006); Heft 5—6: Um-Brüche. Celler Lebensgeschichten. Redaktion: Reinhard Rohde (2010); Heft 7—8: Himmel, welch ein Land! Landkreis & Literatur. Eine Sichtung. Autor: Oskar Ansull (2010); Heft 9—10: Einladung ins Welttheater. Hannes Razum 1907—1994. Intendant des Schlosstheaters Celle. Eine Würdigung. Redaktion: Thorsten Albrecht/Oskar Ansull (2013).
Renate Deuter, geboren 1955 in Langwedel, lebt in Berlin und ist bisher die einzige bildende Künstlerin, der wir ein Stipendium zugesprochen haben. Sie arbeitet bildnerisch und mit sehr unterschiedlichen Werkstoffen. Sie hat sich mit dem Ort und der Geschichte Celles, dem Möllerhaus in der Zöllnerstraße auf eine intensive Art und Weise auseinandergesetzt, die wir mit einer Hof-Ausstellung und der Publikation Gewappnet im Mai 2011 dokumentiert haben. Gewappnet ist ein künstlerisches Dokument, das Arbeit und Leben Renate Deuters – eng verknüpft mit dem Umfeld von Haus und Hof — in Celle sichtbar macht (siehe auch: 2011, Das 2. Stipendium).
(mit Reinhard Rohde, im Selbstverlag). Zu den Celler Tagen der Kunst (1988) wagten es die beiden, das Motto Kunst im öffentlichen Raum interdisziplinär anzugehen, und von den Ergebnissen des Celle-Lexikons gespeist, einen so noch nicht vorgelegten Stadtplan zu entwerfen: aufklärend, zur Besinnung einladend, zum Nachdenken provozierend. Genau verzeichnet sind darauf die Adressen der NS-Täter, wo sie wohnten und wirkten, insbesondere aber auch die Orte, an denen die Opfer lebten und arbeiteten, »die Schauplätze dieser Vergangenheit«. Auf der Rückseite des Stadtplans finden sich sieben ausführliche Quellentexte zum Thema, einige davon aus Schülerarbeiten des Celler Hölty-Gymnasiums und der GHS Groß Hehlen. Celle wird hier zum hässlichen Stadtbild jener Jahre. Der preiswerte Stadtplan ging in die 2. Auflage (1995) und wurde vielfach auch an Schulen eingesetzt. Er ist noch immer (über die Stiftung) erhältlich, für Schulen kostenlos.
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Klappbroschüre mit Informationen zur RWLE Möller Stiftung. Auf Anfrage per Post erhältlich
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(zusammen mit Bernd Polster in der Edition Stadtbuch, Bonn). Nach dem nicht absehbaren Erfolg des Celle-Lexikon von 1987 wurden Stimmen laut, dass eine überarbeitete und erweiterte und in Teilen veränderte 2. Auflage des Lexikons erscheinen sollte. Möller hat seit 1987 fortlaufend an den Einträgen gearbeitet, das Lexikonmanuskript für eine mögliche Neuauflage aktualisiert, Fehler berichtigt, ergänzt. Eine darauf basierende Neuauflage des vergriffenen Buches war längst überfällig
Sein Schulfreund Bernd Polster, der sich zu einem versierten und erfolgreichen Publizisten entwickelt hatte, zeigte Interesse an dem Projekt einer gänzlich neu strukturierten lexikalischen Ausgabe. Beide bereiteten dies Mitte der 90er Jahre gemeinsam vor. Erstmals gab es dafür eine finanzielle Unterstützung. Sie erhielten von der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur (initiiert von Jan Philipp Reemtsma) einen großzügigen Zuschuss. Der sich verschlechternde Gesundheitszustand von RWLE brachte das Projekt allerdings ins Stocken und konnte von Bernd Polster (mit einem kleinen Team) erst nach Möllers Tod verstärkt wiederaufgenommen werden, nachdem die RWLE Möller Stiftung ebenfalls in die finanzielle Förderung eingestiegen war. Es wurde zu einem der schönsten Bücher zur Stadtgeschichte, in dem Bernd Polster in Wort und Bild seine Liebe zur Stadt seiner Kindheit und Jugend darstellt: »Ich rieche Gras, das langstielige Gras der Allerwiesen, in denen wir uns hin und wieder wälzten …« Inzwischen werden beide Bücher, das Celle-Lexikon und Celle. Das Stadtbuch als unentbehrliche Nachschlagewerke in Celle benutzt. Eine 3., korrigierte und aktualisierte Auflage des vergriffenen Buches wäre seit Langem wünschenswert.